Organisation mit der PARA-Methode

Organisation mit der PARA-Methode

Die PARA-Methode

Die PARA-Methode ist ein leistungsfähiges System zur Organisation und Verwaltung digitaler Informationen. Sie bietet einen Rahmen, der Ihnen hilft, Daten nach Relevanz und Wichtigkeit zu kategorisieren und zu priorisieren. Die Methode ist in vier Hauptkategorien unterteilt: Projekte, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Archive. Das System kann einzeln eingesetzt werden, entfaltet aber in Kombination des von Tiago Forte ebenfalls entwickelten Konzeptes des „Second Brain“ sein volles Potenzial.

Projekte in der PARA-Methode

Projekte sind definiert als Vorhaben mit spezifischen Zielen, die als „abgeschlossen“ markiert werden können und mit einer Frist oder einem Zeitrahmen verbunden sind. Sie sind die Aufgaben oder Aktivitäten, auf die man sich konzentrieren muss, um ein gewünschtes Ergebnis innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu erreichen.

Verantwortungsbereiche in der PARA-Methode

Verantwortungsbereiche hingegen stehen für laufende Aufgaben, die nicht unbedingt ein klares Endziel oder einen Zeitrahmen haben. Das sind die Aspekte Ihrer Arbeit und Ihres Lebens, die ständige Aufmerksamkeit und Pflege erfordern. Es sind die Rollen, die Sie spielen und die Verantwortlichkeiten, die Sie tragen, wie Gesundheit, Finanzen, persönliche Entwicklung oder Beziehungen.

Ressourcen in der PARA-Methode

Ressourcen sind die verschiedenen Interessen und Leidenschaften, die Sie haben. Das können neue Fähigkeiten sein, die Sie lernen möchten, Hobbys oder Wissensgebiete. Ressourcen sind das, was Sie inspiriert und motiviert und was Ihrem Leben Tiefe und Reichtum verleiht.

Archive in der PARA-Methode

Archive sind der Aufbewahrungsort für Informationen und Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sie stellen die Summe Ihrer Lebenserfahrung dar und sind eine wertvolle Referenz für die Zukunft. Es ist wichtig zu realisieren, dass Archive keine „Ideenfriedhöfe“ sind, sondern eine Sammlung von Wissen und Erkenntnissen, die bei Bedarf wieder abgerufen und genutzt werden können.

Fazit zur PARA-Methode

Wenn Sie Ihre Informationen nach diesen vier Kategorien ordnen, können Sie Klarheit und Fokus in Ihre Arbeit und Ihr Leben bringen. Die PARA-Methode hilft deine Aufgaben zu priorisieren, Zeit und Ressourcen effektiv zu nutzen und ein Gleichgewicht zwischen kurzfristigen Zielen und langfristigen Ambitionen zu finden.

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Das Konzept des „Zweiten Gehirns“

Das Konzept des „Zweiten Gehirns“

Tiago Forte: Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn: Eine bewährte Methode, sich im digitalen Zeitalter zu organisieren

Mittlerweile werden wir täglich mit Informationen überflutet und überfordert. Podcasts, Videos, Blogs – nie war die Fülle an potenziellem Wissen für uns so leicht zugänglich. „Building a Second Brain“ ist ein Buch, das sich mit dem Konzept der Schaffung eines digitalen Systems zur effektiven Organisation und Verwaltung von Informationen befasst. Es liefert praktische Strategien, um das Gehirn von Standardaufgaben zu entlasten und so mehr Freiheit für kreative Prozesse zu schaffen.

Das Schlüsselkonzepte des Buches sind die vier Schritte des CODE-Konzeptes:

• Collect => Erfassen, was uns wichtig erscheint
• Organize => Organisieren und für die Umsetzung speichern
• Distill => Zusammenfassen um die Essenz zu finden
• Express => Kombinieren, Ausdrücken und Präsentieren

Erfassen und Organisieren von Informationen

In den ersten beiden Schritten geht es darum, Informationen zu Erfassen und zu organisieren. Alle Daten, die wir schriftlich erfassen, entlasten unser Gehirn. Ein klassisches Notizbuch oder eine App wie Todoist ist dabei vollkommen ausreichend.

Wenn Sie sie zum ersten Mal erfassen, sind Ihre Notizen wie ein unfertiges Stück Rohmaterial. Sie müssen noch ein wenig verfeinert werden, um sie in wertvolles Wissen zu verwandeln. Deshalb wird das Erfassen und Organisieren voneinander getrennt: Sie müssen in der Lage sein, etwas schnell zu speichern und jede weitere Verfeinerung für später aufzusparen.

Die erfassten Daten sollen an einem definierten Ort landen, der dann regelmäßig aufgeräumt und die Informationen entsprechend sortiert werden. Tiago Forte empfiehlt die Sortierung nach Projekten. In die jeweiligen Projektordner kommen dann alle Infos egal welchen Typs. Er hat dazu das ebenfalls sehr interessante PARA-System entwickelt.

Zusammenfassen und Nutzen der Informationen

Die beiden folgende Schritte arbeiten mit den erfassten Daten. Diese werden auf die Kernaussagen reduziert und so einfach zugänglich gemacht. Das Buch betont auch, wie wichtig es ist, den Umfang zu begrenzen und die wichtigsten Teile eines Projekts zu priorisieren. Durch das Weglassen oder Verschieben von weniger wichtigen Elementen kann man sich freimachen und Fortschritte erzielen, auch wenn die Zeit knapp ist.

Im gesamten Buch erklärt Tiago Forte die Denkweisen und Einstellungen, die für ein effektives Wissensmanagement erforderlich sind. Beim Aufbau eines zweiten Gehirns geht es nicht nur um die Einführung eines neuen Tools, sondern um ein dynamisches und flexibles System, das es Ihnen ermöglicht, jederzeit auf die benötigten Informationen zuzugreifen.

Fazit zum Konzept „Zweites Gehirn“

Alles in allem bietet „Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn“ wertvolle Einblicke und praktische Strategien für Menschen, die ihre Kreativität, Produktivität und Informationsmanagementfähigkeiten verbessern wollen.

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Für uns Vertriebsingenieure ist dieses Konzept auch aus beruflicher Sicht interessant. Schließlich werden wir auch jeden Tag mit relevanten Informationen überschüttet. Wir erfahren in einem Gespräch oder bei LinkedIn wichtige Informationen über einen unserer Kunden. Wo legen wir diese in der Alltagshektik so ab, dass wir sie sicher wiederfinden und den maximalen Nutzen daraus ziehen. Hier kann das System des Second Brain sehr hilfreich sein. Ich habe es jedenfalls für mich implementiert und nutze dafür die Software „Notion“ um plattformübergreifen arbeiten zu können.

Martin Rings

Verkaufen an informierte Kunden

Verkaufen an informierte Kunden

Vertrieb hat sich verändert!

Man muss zwei Zeiten unterscheiden: Verkaufen vor dem Onlinezeitalter und danach. Das Internet ändert alles, da es Interessenten den freien Zugang zu Informationen gibt. Bis dahin waren Verkäufer die Herrscher über detaillierte Produktinformationen. Heute besorgen sich die Käufer diese online und sind im Kaufprozess fortgeschritten, bis sie Anbieter kontaktieren. Sie haben es im Moment der Kontaktaufnahme schon mit einem informierten Kunden zu tun. Um jetzt erfolgreich zu sein, reicht es nicht aus, diesen nur noch einmal mit Infos zu versorgen. In den folgenden Kapiteln werden wir uns anschauen, wie Sie Ihren Verkaufsprozess anpassen müssen.

Mehr als Informationen

Produktinformationen sind heute nicht mehr das wichtigste für Verkäufer. Sie müssen sie weiterhin kennen, um sich als Experte zu positionieren und Fragen beantworten zu können. Statt einen Mangel an Daten haben potenzielle jedoch Kunde eher das Problem, die schiere Menge der Fakten einzuordnen.

Im Jahr 2000 veröffentlichten die Psychologen Sheena Iyengar und Mark Lepper von der Columbia und der Stanford University eine Studie über Konfitüren. An einem normalen Tag auf einem örtlichen Lebensmittelmarkt fanden die Leute einen Tisch mit 24 verschiedenen Marmeladensorten vor. An einem anderen Tag wurden den Besuchern desselben Lebensmittelmarktes nur 6 verschiedene Marmeladensorten zur Auswahl gestellt.

Raten Sie mal, welcher Auslagetisch zu mehr Verkäufen führte? Ganz genau. Am Tag mit nur 6 Sorten kauften 30% und am Tag mit den 24 Sorten nur 3% der Standbesucher.

https://faculty.washington.edu/jdb/345/345%20Articles/Iyengar%20%26%20Lepper%20(2000).pdf

Hierbei können Verkäufer helfen, führen Sie Ihren Kunden durch den Informationsdschungel. Darüber hinaus müssen Sie mehr liefern: Insider-Informationen!

Dazu gehören beispielsweise anstehende Änderungen an Vorschriften und Richtlinien im Markt. Ergänzende Service- & Leasingangebote zu Ihren Waren sind oft erklärungsbedürftig und individuell, hier können Sie sich abheben. Gibt es Synergieeffekte zwischen Ihren Produkten, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind? Helfen Sie dem Kunden, seine Prozesse optimal und zukunftssicher zu gestalten. Unterstützen Sie ihn dabei den Return on Invest, den Break-Even-Point und die Total Cost of Ownership zu berechnen. Der Schlüssel dazu ist Ihre detaillierte Markt- und Produktkenntnis.

Das ist das Insiderwissen, das Sie zur Verfügung stellen und das Ihren Produkten in den Augen des Interessenten mehr Wert verleiht.

Konversation vor Präsentation

Die klassische Produktpräsentation, sei es per Powerpoint oder mit einem Vorführgerät, hat ausgedient. Zum Kunden zu fahren und seinen Standard mit Firmenpräsentation, Referenzen und Produktmerkmalen durchzuziehen, verspricht heute wenig Erfolg. Während der Bedarfsanalyse sollten Verkäufer mehr zuhören und Fragen stellen, um in einen Dialog zu gelangen. Anschließend führen Sie Ihren Gesprächspartner bis zum erfolgreichen Abschluss. Leider ist das nach meinen Beobachtungen auch im 21. Jahrhundert noch nicht der Standard. Dabei ist es heute umso wichtiger den Kunden einzubinden (Customer Engagement). Lassen Sie ihn den Nutzen der Produkte selbst erkennen und fragen Sie immer direkt nach einer Bestätigung, sobald Sie etwas erklärt haben. So kommen Sie in einen aktiven Austausch über die beste Lösung und bauen ein Vertrauensverhältnis auf.

Wenn Sie auf eine Nachfrage, ein undifferenziertes oder gar negatives Feedback bekommen, gehen Sie gleich darauf ein. Sehen Sie nicht darüber hinweg! Fragen Sie nach: „Ist dieses Feature nicht wichtig für Sie? Bitte sprechen Sie offen, damit ich Ihnen nicht falsche Funktionen oder sogar ein falsches Produkt zeige.“

Wenn dann ein Einwand kommt, gehen Sie folgender Maßen darauf ein:

Nehmen Sie den Einwand auf und bestätigen Sie ihn, am besten mit dem Verweis auf jemand dritten. Unterbreiten Sie einen Lösungsvorschlag und holen Sie sich die Bestätigung des Kunden ihm diesen zu zeigen. Verknüpfen Sie darauf hin die Lösung mit dem ursprünglichen Einwand und lassen Sie sich Bestätigen, das dieser ausgeräumt ist.

Einwandbehandlung

Stellen Sie sicher, das Sie auf alle Probleme des Kunden, die Ihr Produkt lösen soll, eingegangen sind, bevor Sie den Termin verlassen. Ansonsten hinterlassen Sie Ihren Ansprechpartner mit Zweifeln, ob Ihr Angebot das beste ist, welches er am Markt bekommen kann.

Beeinflussen statt Überreden

Kunden wollen heutzutage nicht mehr zum Kauf überredet werden. Powerselling oder Hardselling haben ausgedient! Anhauen, umhauen, abhauen, ist kein zukunftsweisendes Geschäftsmodell. Vertrauen in den Anbieter und die Lösung selbst, ist heute das entscheidende Kriterium. Dieses müssen Sie aufbauen, das ist eine der Hauptaufgaben, die Sie im Onlinezeitalter im Vertrieb haben. Sie persönlich sind oft der Unterschied im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern! Eine wichtige Voraussetzung, um Ihren Ansprechpartner zu beeinflussen, ist, dass er Sie als Experten wahrnimmt. Weiter oben habe ich über Insider-Informationen gesprochen, hier brauchen Sie diese. Damit demonstrieren Sie Ihr Wissen und Ihre Marktkenntnisse. Besprechen Sie, wie er seinen Umsatz erhöhen, Kosten reduzieren oder Marktanteile gewinnen wird. Intuitiv werden Sie dadurch von Ihrem Gegenüber mehr Respekt erwerben und ihn zu einer Lösung mit Ihren Produkten führen.

Angepasste Produkte als Schlüssel

Kunden erwarten heute auf Ihre Bedürfnisse angepasste Lösungen. Richten Sie Ihre Produkte darauf aus! Als Nebeneffekt lassen sich dadurch zusätzliche Umsätze erzielen. Wenn Sie physische Produkte verkaufen, bieten Sie Anpassungen der Firmware oder die Implementierung von kundenspezifischen Standards an. Wenn Sie Software verkaufen, adaptieren Sie die Corporate Identity des Kunden und implementieren Sie benötigte Schnittstellen zu Bestandssystemen.

Dazu gehört auch die finanzielle Seite. Bieten Sie Software as a Service mit monatlichen Raten an. Leasing, Finanzierungen oder Mietkäufe geben die Möglichkeit, die speziell für Ihren Kunden angepasste Finanzierungslösungen zu finden. Gleichzeitig reduzieren Sie damit die Fokussierung auf den Preis.

Risikominimierung statt Preisoptimierung

Im B2B-Business ist der Preis nicht unbedingt entscheidend. Wenn Ihr Produkt in etwa das Gleiche kann wie das der Mitbewerber, darf es etwas teurer sein. Voraussetzung dafür ist, dass der Käufer das Gefühl hat, bei Ihnen weniger Risiko einzugehen.

Auch Sie haben sicher schon öfter das etwas teurer Produkt gekauft, wenn Sie davon eine bessere Qualität oder eine längere Haltbarkeit erwartet haben. Im B2B ist das sogar noch wichtiger, da sich der Käufer bei einer schlechten Wahl vor Kollegen und Chefs für seine Entscheidung rechtfertigen muss. In diese Situation kommt niemand gerne. Nutzen Sie das für sich!

Ihre Beratung und das Vertrauensverhältnis zum Kunden spielen dabei eine wichtige Rolle. Try&Buy-Aktionen, After-Sales-Support, Schlungsangebote, Serviceverträge oder eine Garantieverlängerung können Ihnen den entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb geben – und das ohne Discount! Richten Sie den Blick des Kunden in eine erfolgreiche Zukunft bei der Arbeit mit Ihrem Produkt.

Sichtbarkeit statt Kaltakquise

Die alte Schule um an Kunden zu kommen sind Kaltakquise und E-Mail-Newsletter. Beim ersten kommt mittlerweile so gut wie niemand zum Entscheider durch und in der Flut der täglichen E-Mails gehen die Newsletter unter. Außerdem haben beide Kontaktarten einen entscheidenden Nachteil: Ihr Angebot hat höchstwahrscheinlich keine zeitliche Relevanz für den Kunden! Zumindest im Vertrieb von Investitionsgütern ist das die größte Schwäche. Selbst wenn Ihr Produkt inhaltlich für den Ansprechpartner relevant ist, wird er nicht interessiert sein, wenn gerade kein Bedarf existiert.

Wie oben schon geschrieben, informieren sich die meisten Kunden heute online, bevor sie Anbieter kontaktieren. Hier ist modernes Marketing extrem wichtig. Es muss Sie sichtbar machen! Sichtbar in der schier unüberschaubaren Vielfalt des Internets. Generieren Sie Inbound-Leads, Interessenten die Produkte in Ihrem Markt suchen müssen Sie finden und ansprechen können. Hier ist die zeitliche Relevanz immer gegeben, die Kunden qualifizieren sich selbst! Suchmaschinenoptimierung, Google-Ads, Social-Media-Posts und Social-Media-Marketing müssen Hand in Hand gehen.

Fazit

Auch wenn sich die Arbeitsweise im Vertrieb geändert hat, bleibt der Wert der Investition für den Kunden immer ein entscheidendes Kriterium. Das wird sich nie ändern! Sie als Verkäufer müssen den Wert Ihrer Produkte für den Kunden sichtbar machen. Die Art und Weise, wie Sie dies im Internetzeitalter am besten tun, habe ich in den vorigen Kapiteln beschrieben. Bieten Sie einen kundenspezifischen Mehrwert durch Insider-Informationen des Marktes. Nutzen Sie Ihr Expertenwissen über Produkte und Prozesse und bauen Sie damit eine Vertrauensbasis auf. Helfen Sie Ihrem Kunden, Risiken zu vermeiden, und bieten Sie dazu individuell anpassbare Waren und Services an. Lenken Sie seinen Blick in die Zukunft und schicken Sie ihn auf eine Gedankenreise, in der er den Nutzen Ihrer Produkte bereits vor sich sieht. Dann kommt der Abschluss von alleine!

Grundlagen des technischen Vertriebs

Grundlagen des technischen Vertriebs

Erfolgreich im technischen Vertrieb

Die Arbeit als Vertriebsingenieur bedeutet fast immer, dass Sie im B2B-Vertrieb arbeiten. Sie verkaufen die Produkte Ihres Unternehmens an andere Unternehmen.
Im Gegensatz dazu findet beispielsweise der Verkauf von Konsumgütern und Versicherungen meist als B2C-Vertrieb, von einer Firma an einen privaten Endverbraucher statt.

Die Art Ihrer zu vertreibenden Produkte bestimmt in hohem Maße, wie Ihre täglichen Verkaufsaktivitäten aussehen. Im Groben lassen sich folgende Bereiche unterscheiden:

  • Verkauf von Produkten
  • Verkauf von Dienstleistungen
  • Verkauf von Know-how

Die speziellen Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden haben dabei eine hohe Priorität. Oft müssen Sie Lösungen in allen drei Breichen bieten, um einen erfolgreichen Verkaufsabschluss herbeiführen zu können.
Insbesondere dort, wo die zu verkaufenden Produkte exklusiv für Ihren Kunden hergestellt werden, sind deren Anforderungen der Maßstab, an dem Sie sich messen lassen müssen. Dies ist beispielsweise im Maschinenbau oft der Fall.

Der Verkauf von technisch komplexen Produkten ist anspruchsvoll. Sie müssen in der Lage sein, die Vorteile Ihres Produktes so zu erklären, dass Ihr potenzieller Kunde seinen Nutzen erkennt. Nur dann wird er kaufen! Das macht den Angebotsprozess oft schwierig und die gesamte Verkaufsphase dauert manchmal Monate.

Auf der anderen Seite wird der Verkauf solch komplexer Produkte immer das Fachwissen von Vertriebsingenieuren erfordern und über lange Zeit nicht durch eine simple Bestellung in einem Online-Shop zu ersetzen sein. Ihre Berufsaussichten sind auf viele Jahre hin hervorragend.

Unter technischen Dienstleistungen versteht man immaterielle Produkte, welche meist in engem Zusammenhang mit Ihren technischen Produkten stehen. Als Beispiele seien hier Produktschulungen, Instandhaltungen oder Wartungsverträge genannt. Dabei spielen die individuellen Anforderungen des Kunden oft eine große Rolle.
Die Lohn- bzw. Auftragsfertigung für dritte Unternehmen kann ebenfalls als technische Dienstleistung verstanden werden. Ebenso die Entwicklung von Software für bestehende Anlagen oder IT-Systeme.

Der Verkauf von technischem Know-how beschränkt sich in der Regel auf die Leistungen von Ingenieurbüros, welche im Kundenauftrag das Know-how Ihrer Mitarbeiter für Problemlösungen bei Dritten zur Verfügung stellen. Oft findet diese Art des Know-how-Transfers dann direkt beim Auftraggeber statt.

Kennzeichen technischer Produkte

Der größte Unterschied im Verkauf von technischen Produkten im B2B-Vertrieb, im Vergleich zum B2C-Vertrieb, ist der, dass die Produkte bei Ersterem nach den Anforderungen des Kunden gefertigt werden oder zumindest auf diese angepasst werden. Die Einflussnahme des Kunden auf das Produkt ist hoch.

Auch im B2C-Vertrieb gibt es natürlich komplexe Produkte. Die wenigsten von uns werden alle Funktionen Ihres „smarten“ Fernsehers kennen und nutzen oder alle Bedingungen Ihre vorhandenen Versicherungen wirklich verstehen. Der große Unterschied ist eben, dass Sie als Endverbraucher meist nur die Wahl zwischen Fernseher A oder B bzw. Versicherung X oder Y haben. Kein Verkäufer im Fachmarkt und kein Versicherungsmakler wir Ihnen ein individuelles Produkt erstellen. Ihre Einflussnahme auf das Produkt ist niedrig.

Somit unterscheidet sich die Aufgabe des jeweiligen Verkäufers. Als Vertriebsingenieur müssen Sie dem Kunden die bestmögliche Lösung anbieten. Dazu müssen Sie nicht nur die Eigenschaften Ihres Produktes kennen, sondern auch, inwieweit es an die Anforderungen des Kunden angepasst werden kann. Der Verkäufer im B2C-Betrieb muss den Kunden „nur“ helfen, dass am besten passende Produkt auszuwählen.

Vertrieb vs. Marketing

Im optimalen Fall arbeiten Vertrieb und Marketing gemeinsam am Erfolg des gesamten Unternehmens. Die Verteilung der Aufgaben ist dabei in den Unternehmen sehr verschieden.

Im einen Extrem sieht der Verkauf die Marketingabteilung nur als Zulieferer von Prospekten und Werbegeschenken im anderen Fall sieht das Marketing die Verkäufer als verlängerten Arm um die Marketingstrategie beim Kunden vor Ort umzusetzen.

Ein Problem in der Zusammenarbeit ergibt sich oftmals durch die unterschiedlichen Ziele. Vertriebsmitarbeiter müssen meist ein monatliches Absatzziel erfüllen und sind daher auf den kurzfristigen Erfolg ausgerichtet. Dazu benötigen sie im Idealfall möglichst passgenaue Lösungen für die jeweiligen Kunden.

Im Marketing werden Kampagnen für Produkteinführungen entworfen oder Strategien für bestimmte Kundengruppen entworfen. Diese haben einen längerfristigen Ansatz. Oft werden Marketingkampagnen im Voraus für das ganze Geschäftsjahr geplant. An deren Erfolg hängt dann die Bewertung der Marketingmitarbeiter.

Zwangsläufig können die beiden Ansätze zu Reibungspunkten führen. Oft hört man dann gegenseitige Schuldzuweisungen wie „Die da drinnen im Marketing haben doch keine Ahnung was hier draußen beim Kunden benötigt wird.“, oder „Unsere Vertriebler sind einfach nicht in der Lage mal langfristig ein neues Marktsegment zu erobern.“.

Daher sollte schon bei der Planung möglichst viel miteinander gesprochen und abgestimmt werden. Denn die Märkte werden durch die Vergleichbarkeit im Internet immer transparenter. Der Mitbewerber ist immer nur einen Mausklick entfernt. Das macht es für den Vertrieb schwieriger, die richtige Differenzierung zu finden. Die Methoden des Marketings können dann die Orientierung geben, die der Vertrieb benötigt. Wettbewerbsvergleiche, Marktanalysen und gezielte Produktplatzierungen helfen dem Vertrieb effektiv die richtigen Kunden für die jeweiligen Produkte anzusprechen und über den Nutzen statt über den Preis zu verkaufen.

Vertriebswege

Als Absatzweg kommt im B2B-Vertrieb meist der direkte Vertrieb zum Einsatz. Das heißt, die Ware wechselt nur einmal den Besitzer. Es gibt keine Zwischenhändler. Da die Produkte meist erklärungsbedürftig, kundenspezifisch und oft auch nicht einfach zu transportieren sind, ist dies der sinnvollste Vertriebsweg.

Die Verkäufer sind entweder im Unternehmen angestellt oder arbeiten als selbständige Handelsvertreter auf Provisionsbasis. Bei höherwertigen Produkten wird meist die erste Variante gewählt. Nur so hat der Hersteller direkten Einfluss auf die Qualität des Vertriebs. Die Rückmeldungen über die Bedürfnisse der Kunden kommen so ebenfalls besser zurück zu Marketing und Produktentwicklung.

Der direkte Vertrieb mit eigenen Mitarbeitern verursacht allerdings auch die höchsten Kosten aller Vertriebswege für das produzierende Unternehmen.

Im indirekten Vertrieb ist mindestens ein Zwischenhändler im Spiel. Von diesem kauft der Endkunde. Diese Form des Vertriebs kommt bei technischen Produkten oft zum Einsatz, wenn sich der Aufbau eines eigenen Vertriebs in kleineren Ländern nicht rentiert. Mittels eines Netzes aus Vertriebspartnern können so auch kleinere Unternehmen kostengünstig ins Ausland expandieren. Der Distributionspartner vor Ort erhält entsprechend günstige Einkaufspreise, um die Produkte mit einem Aufschlag der eigenen Marge weiter zu verkaufen.
Der Hersteller spart so Personal- und Marketingkosten. Er hat aber auch keinen Kontakt zu den lokalen Kunden und keinen Einfluss auf die Qualität des Vertriebs.

Vertriebskanäle

Zusätzlich zu den Vertriebswegen müssen auch die Vertriebskanäle zum Produkt und zum Endkunden passen. Nur dann wird sich der Verkaufserfolg einstellen. Als Kanäle stehen beispielsweise der Groß- und Einzelhandel, der Direktvertrieb oder auch der Online-Shop an. Man unterscheidet zwischen Single- oder Multichannel-Absatz.

Früher war der Single-Channel Ansatz im technischen Bereich vorherrschend. Es wurde nur ein Vertriebskanal genutzt. Meistens eben der Direktverkauf. Mittlerweile haben die meisten Firmen einen zusätzlichen Online-Vertriebskanal auf dem zumindest Zubehör oder Standard-Produkte aus dem Portfolio verkauft werden.

Das Internet dient dabei nicht nur als Kanal, sondern auch Verkaufsunterstützend durch die Bereitstellung von Fallstudien, Anwendungsvideos, Produktbroschüren und Datenblättern. Oft bieten die Unternehmen auch weitergehende Lösungen wie Live-Chat mit Mitarbeitern aus dem Service oder dem Vertriebsinnendienst.

Aktuell werden diese Methoden oft unter den Begriffen Inbound-Sales bzw. Inbound-Marketing zusammengefasst. Unternehmen versuchen sich damit auf das geänderte Kaufverhalten einzustellen.

Ihre Interessenten sind durch die Digitalisierung viel besser über Ihre Produkte und Dienstleistungen informiert als früher. Bevor eine Kaufentscheidung getroffen oder auch nur den Verkäufer angesprochen wird, beschaffen sie sich zunächst möglichst genaue Informationen. Wenn ein Unternehmen diese in hervorragender Qualität und einfach auffindbar online anbietet, hat es einen Vorsprung gegenüber seinen Mitbewerbern.

Altgediente Vertriebsmitarbeiter im Außendienst sehen dies manchmal skeptisch da sie Ihre, oft über lange Jahre aufgebauten, Kundenbeziehungen als Alleinstellungsmerkmal gefährdet sehen.

Wichtig ist, dass die verschiedenen Kanäle aufeinander abgestimmt sind. Wenn online ein neues Kundensegment angesprochen wird, darf der Vertriebsmitarbeiter nicht erst durch die Ansprache von Interessenten dadurch erfahren. Ein modernes CRM-System das allen Beteiligten eine komplette Sicht auf den Kunden bietet, ist beim Multi-Channel-Ansatz unverzichtbar.

Den klassischen Single-Channel-Verkauf findet man heute oft bei reinen Onlineshops oder ganz klassisch im stationären Einzelhandel.

Produktlieferung

Natürlich sind Sie als Vertriebsingenieur nicht direkt für die Lieferung der Produkte und der Logistik dahinter verantwortlich. Allerdings ist die Art der Lieferung meist Bestandteil des Angebotes und wird auch in Verkaufsverhandlungen oft zur Sprache kommen. Sie sollten also wissen, in welchem Rahmen Lieferungen in Ihrem Unternehmen erfolgen.

Es kann in den Transportkosten einen großen Unterschied machen, ob Sie mit Ihren Kunden „EX Works“ oder „DDP“ vereinbaren. Insbesondere bei Lieferungen größerer Produkte per Schiff. Das müssen Sie in Ihrer Angebotskalkulation berücksichtigen.

Als Standard im nationalen wie internationalen Versand haben sich seit vielen Jahren die Incoterms® (International Commercial Terms) etabliert. Sie regeln die Rechte und Pflichten von Käufer und Verkäufer rund um die Lieferung einer Ware: Wann geht die Ware vom Verkäufer auf den Käufer über, wer trägt welche Transportkosten, wer übernimmt ab wann die Haftung für Verlust und Beschädigung der Ware und / oder die Versicherungskosten.
Nicht geregelt werden durch die Incoterms®-Klauseln z.B. die Zahlungsbedingungen, der Eigentumsübergang einer Ware oder die Streitbeilegung. Die neue Version gilt ab dem 1. Januar 2020 und soll anstatt der Incoterms® 2010-Version verwendet werden (Quelle: www.iccgermany.de).

Die Incoterms-Klauseln im Überblick:

  • EXW: Ex Works / Ab Werk
  • FCA: Free Carrier / Frei Frachtführer
  • FAS: Free Alongside Ship / Frei Längsseite Schiff
  • FOB: Free On Board / Frei an Bord
  • CFR: Cost and Freight / Kosten und Fracht
  • CIF: Cost, Insurance and Freight /
    Kosten, Versicherung und Fracht
  • CPT: Carriage Paid To / Frachtfrei
  • CIP: Carriage, Insurance Paid To / Frachtfrei versichert
  • DAP: Delivered At Place / Geliefert benannter Ort
  • DPU: Delivered At Place Unloaded /
    Geliefert benannter Ort entladen
  • DDP: Delivered Duty Paid / Geliefert verzollt

In dieser Liste nehmen die Verpflichtungen für den Verkäufer von oben nach unten immer weiter zu. Die beiden Extreme im Detail:

Die EXW-Klausel ist eine reine Abholklausel. Sie bestimmt nur die Mindestverpflichtung des Verkäufers, die Produkte am benannten Ort zur Abholung bereitzustellen. Dem Verkäufer entstehen also keine Transportkosten. Der Verkäufer muss die Ware weder auf ein abholendes Transportmittel verladen, noch muss er sie zur Ausfuhr freimachen, falls dies erforderlich sein sollte.

DDP beinhaltet dagegen die Maximalverpflichtung des Verkäufers. Er liefert, indem er die zur Einfuhr freigemachte Ware dem Käufer auf dem ankommenden Beförderungsmittel entladebereit am benannten Bestimmungsort zur Verfügung stellt. Der Verkäufer trägt alle Kosten und auch die Gefahr bis zum Eintreffen der Ware an dem benannten Bestimmungsort.
Im internationalen Handel hat er alle Abgaben sowohl für die Aus- als auch für die Einfuhr zu zahlen sowie alle Zollformalitäten zu erledigen.

Detaillierte Infos kann Ihnen Ihre Versandabteilung oder auch die jeweilige Industrie- & Handelskammer geben.

Lagerhaltung

Zur Logistik gehört auch die Gestaltung des Absatzlagers. Lagerstandort, Lagergröße und Lagerhaltungssystem beeinflussen Ihre Lieferzeiten. Kurze Lieferzeiten sind ein Verkaufsvorteil und können Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Die kurzfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist Voraussetzung für einen schnellen Service im Fehlerfall. Die Logistik trägt damit nicht unerheblich zu einer hohen Kundenzufriedenheit bei.

Konsignationslager

Wenn Sie regelmäßige Lieferungen an wichtige Kunden haben und dabei Ihre Beschaffungs- bzw. Herstellungszeiten länger sind als die erwarteten Lieferzeiten Ihres Kunden, kann die Einführung eines Konsignationslagers sinnvoll sein. Dieses stellt einen Puffer für Bestellungen Ihres Kunden dar. Je nach Produktumfang und Wichtigkeit des Kunden kann dieses Lager ein spezieller Lagerplatz für den Kunden bei Ihnen im Haus sein oder Sie erstellen ein eigenes Warenlager, das in direkter Nähe oder sogar auf dem Betriebsgelände Ihres Kunden eingerichtet ist.

Wenn sich das Lager im direkten Zugriff Ihres Kunden befindet, muss vertraglich geregelt werden, wann der Eigentumsübergang von Ihnen zu Ihrem Kunden erfolgt. Als Möglichkeiten stehen der Übergang nach einer bestimmten Frist, direkt nach Entnahme aus dem Lager oder auch erst nach der vollständigen Bezahlung (Eigentumsvorbehalt) zur Verfügung.
Wenn Sie das Konsignationslager bei sich im Unternehmen einrichten und auf Abruf liefern, kommen meist die normalen Lieferbedingungen zur Anwendung. In der Regel werden auch Wiederbeschaffungszeiten definiert, in denen Sie sich verpflichten, die entnommenen Waren wieder aufzufüllen.

Vor- und Nachteile eines Konsignationslagers

Wenn Sie als Lieferant ein Konsignationslager eingerichtet haben, profitieren Sie von einer starken Kundenbindung. Ihr Kunde muss sich kein eigenes Lager für die benötigten Teile aufbauen und profitiert von der schnellen Verfügbarkeit. Sie als Lieferant haben das Lagerrisiko und binden Ihr Kapital. Daher muss die Einrichtung eines Konsignationslagers immer in der gesamten Kostenrechnung für den Kunden berücksichtigt werden.

Verkaufsmethoden

Verkaufsmethoden bzw. Verkaufsstrategien gibt es viele. Stellvertretend seien hier einige Beispiele genannt:

  • Hard Selling
  • Total Quality Selling
  • Story Selling
  • Sales Excellence Strategy
  • Total Customer Satisfaction

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Vertriebstrainern lebt vom ständigen Wechsel der gerade angesagten Methode. Das soll keine negative Wertung sein, die Anforderungen der Kunden ändern sich mit der Zeit. Nur wer diese erfüllt, wird erfolgreich verkaufen können.

Wie weiter oben schon geschrieben, sind die heutigen Kunden dank Internet sehr aufgeklärt. Ein Verkauf nach dem alten Hard Selling Motto „anhauen, umhauen, abhauen“, welches nur auf den eigenen Vorteil ausgelegt ist, wird im technischen Vertrieb nicht mehr funktionieren.
Diese Verkaufsstrategie hatte es zum Ziel, den potenziellen Kunden zu einem einmaligen Kauf zu bewegen. Oft wurde dabei mit manipulativen und suggestiven Fragen gearbeitet. Druck wurde aufgebaut mit Hilfe von angeblich nur beschränkter Verfügbarkeit oder nur kurzfristig geltender Sonderpreise. Die Bedürfnisse des Kunden spielten keine Rolle. Insbesondere in den USA der 50er und 60er Jahre war das Hard Selling vorherrschend und hat bis heute zum teilweise negativen Image des Verkäufers beigetragen.

Zur damaligen Zeit war die Nachfrage oft größer als das Angebot. Zumindest konnten die Verkäufer das auf Grund der schwierigeren Informationsbeschaffung behaupten. Auf Grund des bestehenden Nachfrageüberhangs konnten die Unternehmen sogar oft die Preise anheben und trotzdem gut verkaufen. Wir sprechen in einer solchen Situation von einem Verkäufermarkt. Heute erleben wir den Verkäufermarkt nur noch in Bereichen, in denen es Monopolstellungen gibt.

Derzeit haben wir zum überwiegenden Teil einen Käufermarkt. Das heißt, die Angebote übersteigen die Nachfrage. In fast jedem Produktbereich gibt es mehrere Anbieter. Die Leistungen der Produkte und Anbieter sind dank Internet nahezu transparent. Neuerungen werden meist in kurzer Zeit von Marktbegleitern in ähnlicher Form übernommen. Auch die immer kürzeren Produktintervalle tragen dazu bei. Wenn eine neue Produktserie auf den Markt gebracht wurde, zieht diese in der Regel das Interesse der Käufer auf sich, die älteren Produkte erhalten nicht mehr viel Beachtung. Die Folge ist oft ein sinkender Preis.

Diese Marktbedingungen machen Ihre Arbeit als Vertriebsingenieur noch wichtiger. Sie sind es, der den konkreten Nutzen für den potenziellen Kunden herausarbeiten muss. Sie müssen eine Beziehung zu Ihrem Gegenüber aufbauen. Denn nach wie vor kaufen Menschen von Menschen und das „gute Gefühl“ des Käufers ist nicht zu unterschätzen. 

Das „Warum“ im Vertrieb

Das „Warum“ im Vertrieb

Frag immer erst: Warum?

Ich bin durch Zufall auf den Vortrag und das Buch von Simon Sinek zu diesem Thema gestoßen und es hat mich nicht mehr losgelassen. Daher möchte ich das Thema gerne mit Ihnen teilen und zusammenfassen. Für Details kann ich Ihnen das Buch empfehlen!

Ein kleines Beispiel zur Einführung:
Den ersten portablen MP3-Player hat die Firma Creative Technology Ltd. entwickelt und vertrieben. Die Werbung lautete in etwa so: Portables Abspielgerät für MP3-Dateien mit großen 5GB Speicher. Der Erfolg des Gerätes war bescheiden.

22 Monate später kam Apple mit dem iPod auf den Markt, offerierte „1000 Songs in deiner Tasche“ und startet eine Revolution im Musikmarkt. Der Unterschied: Creative sagte uns, was ihr Produkt war und Apple erklärte uns, warum wir es brauchen.

Ich selbst finde das Video des Vortrags von Simon Sinek hoch interessant und kann jedem nur empfehlen, sich die Zeit dafür zu nehmen. Es lohnt sich definitiv:
Start with Why – Simon Sinek at USI
(Link zu Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=nokBj14p4Mc)

Zusammenfassung von: „Frag immer erst: WARUM?“

Manche Projekte, die Erfolg versprechend erscheinen, entwickeln sich zu einer Enttäuschung oder gar einer Katastrophe. Andere aber, die nach allen Prognosen von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, werden für zu einem glänzenden Erfolg. Diese Ergebnisse mögen uns rätselhaft erscheinen. Sie sind es jedoch nicht, wenn sie aus einer Perspektive betrachtet werden, die mit dem WARUM beginnt.

In seinem Buch „Frag immer erst: WARUM?“ verwendet Simon Sinek das Modell des goldenen Kreises, um zu erklären, warum berühmte Führungspersönlichkeiten wie Steve Jobs, Martin Luther King Jr. und die Brüder Wright in der Lage waren, zu erreichen, was andere nicht schafften. Obwohl diese ebenso intelligent und ebenso arbeitsam, und häufig besser finanziert waren.
In jeder Organisation bewegen wir uns auf drei Ebenen, wie die unten folgende Illustration zeigt:

  • Was wir tun
  • wie wir es tun
  • und warum wir es tun

Wir alle wissen, was wir tun: Welche Produkte wir verkaufen, welche Dienstleistungen wir anbieten oder welche Jobs wir verrichten. Einige von uns wissen, wie sie es tun: Das sind die Fähigkeiten, die unserer Ansicht nach den Unterschied ausmachen, die uns von der Allgemeinheit unterscheiden. Aber nur wenige können klar formulieren, warum sie das tun, was sie tun.

»Moment«, könnten Sie sagen. »Hand aufs Herz – arbeiten nicht die meisten Menschen für Geld? Es liegt auf der Hand, dass das ihr ›Warum‹ ist.« Doch Geld ist nur eine Folge. Obwohl es ein Teil des Ganzen ist, ist es nicht das, was uns inspiriert, jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Und die Zyniker, die darauf bestehen, dass sie selbst und andere nur für Geld in die Arbeit gehen, die frage ich, warum sie Geld verdienen? Um frei zu sein? Um zu reisen? Um ihren Kindern ein angenehmes Leben zu sichern, das sie selbst nicht hatten? Der Kern ist, dass es nicht das Geld ist, das uns antreibt. Das WARUM führt zu einem tieferen Verständnis dessen, was uns motiviert und inspiriert. Es sind das Ziel, der Zweck oder die Überzeugungen, die alle Organisationen und alle persönlichen Karrieren treiben.

Warum existiert Ihre Firma? Warum sind Sie heute Morgen aufgestanden? Warum sollte sich jemand dafür interessieren? Wenn wir mit Konsumenten oder neuen Kunden sprechen, erklären wir ihnen meist, was wir tun. Wir erklären ihnen, wie wir das tun oder wie wir uns von den anderen unterscheiden. Wir glauben, das wird reichen, um das Rennen zu machen.

Die folgende Produktwerbung folgt diesem Muster:
Wir verkaufen Papier. Wir bieten die beste Qualität zum niedrigsten möglichen Preis; niedriger als alle anderen. Wollen Sie bei uns kaufen?

Das ist eine sehr rationale Argumentation. Sie stellt klar, was die Firma tut, und versucht potenzielle Käufer auf Basis von Produkteigenschaften und finanziellen Vorteilen vom Kauf zu überzeugen.

Diese Argumentation wird bisweilen funktionieren, im besten Fall wird sie zu einigen Buchungen führen. Sobald der Käufer ein besseres Angebot findet, wird er der Firma den Rücken kehren, denn die Produktwerbung unterscheidet den konkreten Anbieter in keinem wesentlichen Argument von anderen Firmen. Loyalität wird nicht durch Produkteigenschaften und Vorteile aufgebaut.

Merkmale und finanzielle Vorteile inspirieren nicht. Loyalität und eine langfristige Bindung bauen auf etwas Tieferem auf. Versuchen wir es nochmals mit unserer Produktwerbung. Beginnen wir mit dem WARUM:

Wozu ist eine Idee gut, die nicht geteilt werden kann? Unser Unternehmen wurde gegründet, um Ideen zu verbreiten. Je mehr Ideen verbreitet werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Ideen Einfluss auf den Lauf der Welt nehmen werden. Es gibt viele Wege, Ideen zu teilen; einer davon ist das geschriebene Wort. Das ist unsere Spezialität. Wir machen das Papier für diese Worte. Wir machen Papier für große Ideen. Wollen Sie es kaufen?

Das ist etwas ganz Anderes, nicht wahr? Wenn wir mit dem WARUM beginnen, macht dies das Papier mit einem Mal attraktiv. Und wenn es das für Massenware Papier leistet, dann wird es noch besser bei einem Produkt funktionieren. Diese Werbung baut nicht auf Daten und Fakten auf, nicht auf Eigenschaften und finanziellen Vorteilen. Diese Produkte haben einen Wert, aber das ist nicht die Hauptsache. Das WARUM an erster Stelle gibt dem Argument einen tieferen, einen emotionalen und daher letztlich größeren Wert. Emotionen spielen im Verkauf eine große Rolle!

Wenn wir die zweite Werbung einsetzen, dann geht es nicht mehr um Papier. Dann geht es darum, was die Firma ist und wofür sie steht. Natürlich wird es immer Menschen geben, die einfach Papier kaufen wollen. Wenn sich jedoch Ihre persönlichen Überzeugungen und Werte mit denen decken, die in der Produktwerbung zum Ausdruck kommen, dann ist es wahrscheinlicher, dass Sie dieses Produkt kaufen wollen. Nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder. Wahrscheinlich werden Sie auch dann loyal bleiben, wenn ein anderer Anbieter einen besseren Preis bietet.

Es sagt etwas über die Persönlichkeit des Käufers aus, wenn er bei einer Firma kauft, die seine Überzeugungen widerspiegelt. Es sind die Firmen, die inspirieren, die sich langfristiges Vertrauen und Loyalität erarbeitet haben, die uns das Gefühl geben, dass wir uns etwas angeeignet haben. Etwas, das so wichtig ist, dass wir dafür ein paar Euro mehr opfern.

Diese Bindung an etwas Übergeordnetes ist der Grund, warum wir das Trikot unseres lokalen Sportklubs tragen, auch wenn er seit mehr als einem Jahrzehnt keine Erfolge vorzuweisen hat. Dies ist der Grund, warum viele Menschen Produkte von Apple stets anderen Produkten vorziehen, selbst wenn Apple nicht immer die billigste Wahl ist.

Es ist offensichtlich, dass der Mensch kein ausschließlich rationales Wesen ist. Wenn das so wäre, würde sich niemand verlieben, würde niemand eine Firma gründen. Angesichts der minimalen Chancen auf Erfolg würde in beiden Fällen kein rationaler Mensch ein derart großes Risiko auf sich nehmen. Wir tun es dennoch. Wir tun es, weil unsere Gefühle für einen Gegenstand oder eine Person stärker sind als rationales Denken.

Doch unsere Gefühle verursachen uns Probleme. Es kann unsäglich schwierig sein, sie auszudrücken. Das ist der Grund, warum wir so oft zu Metaphern oder Analogien Zuflucht nehmen wie »Unsere Beziehung ist wie ein Zug, der mit rasender Geschwindigkeit auf eine wackelige Brücke zurast« oder »Wenn ich ins Büro gehe, fühle ich mich wieder wie ein kleines Kind, das auf den Kinderspielplatz geht«. Obwohl es so schwierig ist, Gefühle auszudrücken – es lohnt sich. Wenn wir mit Konsumenten und Kunden emotional auf einer Wellenlänge liegen, ist die Bindung stärker und tiefgehender als jede Verbindung, die auf Produkteigenschaften und Vorteilen beruht.

Das gesamte Prinzip der Frage WARUM gründet in der Biologie der Entscheidungsfindung. Die Funktionsweise des goldenen Kreises entspricht genau der Funktionsweise des menschlichen Gehirns.

Der äußere Ring des goldenen Kreises – das WAS – entspricht dem äußeren Teil des Gehirns; dem Neokortex. Das ist der Teil des Gehirns, der für das rationale und analytische Denken zuständig ist. Es hilft uns, Daten und Fakten, Eigenschaften und Vorteile zu verstehen. Der Neokortex ist unter anderem verantwortlich für die Sprache.

Die beiden inneren Ringe des goldenen Kreises – das WARUM und das WIE – entsprechen dem inneren Teil des Gehirns, dem limbischen System. Das ist der Teil des Gehirns, der für unser Verhalten und für unsere Entscheidungen zuständig ist. Er ist für all unsere Gefühle zuständig, etwa Vertrauen und Loyalität. Im Gegensatz zum Neokortex hat das limbische System keine Sprachfunktion. Das ist der Teil, dem das »Bauchgefühl« entspringt. Das kommt nicht aus unserem Magen. Es geht um unsere Gefühle, wenn wir eine Entscheidung treffen, und Schwierigkeiten haben, sie zu erklären.

Diese Kompetenzteilung ist die biologische Erklärung dafür, warum es für uns oft schwierig ist, unsere Gefühle in Worte zu fassen (»Ich liebe dich mehr, als Worte sagen können«), unsere Handlungen zu erklären (»Ich weiß nicht, welcher Teufel mich da geritten hat!«) oder unsere Entscheidungen zu rechtfertigen (»Ich hatte einfach das Gefühl, dass das das Richtige ist«).

Wir können jedoch lernen, diese Gefühle in Worte zu fassen. Diejenigen, die es tun, können sich selbst, aber auch Kollegen und Kunden besser motivieren. Wenn Sie einmal Ihr WARUM verstehen, werden Sie in der Lage sein, klar zu formulieren, was Ihnen das Gefühl der Erfüllung gibt. Und Sie werden besser verstehen, was Ihr Verhalten steuert, wenn Sie Ihr bestes Selbst sind.

Praktische Umsetzung im Vertrieb

Wie können Sie das eben beschriebene Prinzip im geschäftlichen Alltag umsetzten. Ich habe dies anhand des Unternehmens, in dem ich arbeite, analysiert:

Als erstes habe ich auf unsere Webseiten geschaut. Diese sind für fast alle unsere Interessenten ja mittlerweile der zentrale Kontaktpunkt mit evident. Dort lässt sich unser, wie ich finde, gutes „Warum“ finden!

Beispiel: Unser Leitbild

Making the World Safer and Healthier

Evident hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der Menschen gesünder und sicherer zu machen, indem das Unternehmen Spitzentechnologien und Workflow-Lösungen anbietet, die die wissenschaftliche Forschung unterstützen und die öffentliche Sicherheit gewährleisten.

Im Geschäftsfeld Industrial verwenden wir modernste Technologien zur Entwicklung von Produkten, die für Qualitätskontrollen, Prüfungen, Messungen sowie Anwendungen in den Bereichen Umwelttechnik und Nutzung natürlicher Ressourcen eingesetzt werden – alles mit dem Ziel, die Gesellschaft sicherer zu machen.

Quelle: https://www.evidentscientific.com/de/careers/

Das Leitbild ist geeignet um im Vertrieb verwendet zu werden. Schutz und Sicherheit von Menschen waren schon immer Kaufmotive und sind es in den Zeiten von Corona sicher noch mehr.

Wenn ein Kunde einen Vertriebsmitarbeiter anspricht: „Was macht Ihr bei Evident eigentlich?“ Könnte die Antwort doch so lauten:

Mit unseren Produkten tragen wir dazu bei, die Sicherheit von Menschen in den verschiedensten Bereichen zu erhöhen. So werden die Turbinen von Flugzeugen mit unseren Videoskopen auf Beschädigungen geprüft. Mit Röntgenfluoreszenz-Geräten werden Alltagsprodukte auf giftige Inhalte wie Blei getestet und mit Hilfe unserer Ultraschallgeräte stellen wir die Qualität von Schweißnähten an sicherheitsrelevanten Bauteilen sicher. Mit diesen und vielen weiteren Lösungen leisten wir weltweit einen Beitrag für die Gesellschaft und sind einer der führenden Anbieter in den Bereichen zerstörungsfreie Prüfungen, Mikroskopie und Messtechnik.

Meiner Meinung nach hebt sich dieses Beispiel auf jeden Fall vom Standard Marketing ab und gibt unserer Arbeit einen tieferen Sinn.

Deine Vision ist nur dann umsetzbar, wenn Du sie laut formulierst. Wenn du sie für dich behältst, bleibt sie ein Fantasiegebilde.

Professionelle Angebotserstellung

Professionelle Angebotserstellung

Das erfolgreiche Angebot

Ihr schriftliches Angebot an den (potenziellen) Kunden sollte mehr sein als eine nüchterne Auflistung von Produktpositionen mit technischen Eigenschaften und einem Preis darunter. Es ist ein weiterer, wichtiger Schritt in Ihrem Verkaufsprozess.

Im Investitionsgüterverkauf werden Sie häufig nur einer von mehreren Anbietern sein. Ihr Ansprechpartner wird sich verschiedene Lösungen angesehen haben und am Ende eine Entscheidung treffen. Oft sind sie dabei nicht anwesend und können keinen direkten Einfluss über Nurzenargumente darauf nehmen. Das Einzige, was dem Kunden vorliegt, ist Ihr Angebot und die Erinnerung an Ihre Produktvorführung. Wobei Letztere von Tag zu Tag in den Details verblasst. Ihr Angebotsschreiben liegt also nun neben denen der Mitbewerber und muss den Unterschied machen.

Deswegen sollten Sie Ihre Produkte nicht einfach nur anbieten, sondern schriftlich verkaufen! Stellen Sie sich bei der Erstellung des Angebotes vor, dass Sie den Empfänger direkt ansprechen. Nutzen Sie dazu ein Anschreiben, welches Sie vor die Auflistung der Produkte setzten. Wichtig: Integrieren Sie dieses Anschreiben in das Angebot selbst und nutzen Sie dazu nicht den Mailtext. Dieser wird oft nicht mit ausgedruckt und liegt dann im entscheidenden Moment nicht vor.

Wenn Sie eine gute Bedarfsanalyse und anschließende Produktpräsentation durchgeführt haben, kennen Sie die Bedürfnisse des Kunden. Heben Sie Ihre Lösungsansätze und den resultierenden Nutzen im Anschreiben noch einmal deutlich hervor. Überlassen Sie es nicht dem Kunden sich an die, möglicherweise vor Wochen, präsentierten Nutzen zu erinnern. Sollten während der Produktvorführung Bilder / Fotos entstanden sein, können Sie diese hier mit einfügen. Das schafft einen hohen Wiedererkennungswert für Ihre Produkte.

Schlüsseln Sie in Ihrem Angebot genau auf, was im Preis enthalten ist und was nicht. Bleiben Sie dabei verständlich und vermeiden Sie missverständliche Formulierungen oder Fachausdrücke, die Ihr Gegenüber eventuell nicht kennt. Wenn Ihr Kunde Teile Ihres Angebotes nicht verstehet, haben Sie ein Problem. Wenn Sie optionale Artikel anbieten, schlüsseln Sie genau auf, warum diese Produkte optional sind und welcher Zusatznutzen ein Kauf dem Interessenten bringt.

Wenn Sie kostenfreie Extras anbieten oder einen speziellen Preisnachlass, dann erwähnen Sie das explizit im Anschreiben, um es deutlich hervorzuheben. Dies soll vom Kunden entsprechend honoriert und nicht als Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden.

Im Folgenden eine mögliche Reihenfolge für den Aufbau Ihres Angebotes:

  • Wenn eine Produktvorführung stattgefunden hat, nehmen Sie Bezug darauf.
  • Was soll verkauft werden? Eine Kurzbeschreibung des Produktes.
  • Formulieren Sie kurz den Nutzen zu den wichtigsten Bedürfnissen des Kunden. Fügen Sie an dieser Stelle gerne Fotos ein oder nehmen Sie Bezug auf die Produktvorführung.
  • Gehen Sie auf eventuelle Goodies oder Rabatte ein.
  • Detaillierte Auflistung der Artikel
  • Preis

Beispiel eines Angebotes

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihr Interesse an einem Mikroskop zur Begutachtung von Korngrenzen und der Gefügestruktur. Bei unserer Produktvorführung am 03. September habe ich Ihnen unser Materialmikroskop gezeigt. Besonders wichtig war Ihnen die Reduzierung von Spiegelungen auf der Oberfläche, dies haben wir durch die Verwendung von Polarisation realisiert. Auch die softwaregestützte Korngrenzenbestimmung haben wir uns gemeinsam im Detail angesehen. Mit dem dem Modul planimetrische Korngrenzenbestimmung konnten wir Ihre Ansprüche zu 100% erfüllen. Im Folgenden sehen Sie eine der Aufnahmen aus der Produktvorführung mit allen Infos nach der halbautomatischen Analyse:

< Bild einfügen >

Eine Lieferung noch in diesem Kalenderjahr bis zu Ihrem Rechnungsschluss können wir Ihnen fest zusagen. Wie vereinbart gewähren wir Ihnen auf das Softwaremodul einen Preisnachlass von 5% bei einer Bestellung bis zum 15. Oktober.

Das, für Sie nach Ihren Bedürfnissen angepasste, Materialmikroskop besteht aus den nachfolgend genannten Einzelkomponenten.

Wir freuen uns auf Ihren Auftrag und sichern Ihnen schon heute eine fachgerechte Ausführung zu. Gerne können Sie Ihre Bestellung direkt an xyz@muster.de senden.
Für Fragen stehe ich Ihnen weiterhin jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Rings

Abschlusstechnik

Abschlusstechnik

Abschlusstechnik für Vertriebs-Profis

In jedem zielorientierten Gespräch ist dies die wichtigste Phase, der Grund, warum wir dieses Gespräch führen. Jedes Verkaufsgespräch sollte mit einem Commitment enden – entweder zu einem „ja, ich kaufe“, zu einer weiteren Terminvereinbarung bzw. Informationsvermittlung – oder zu einem „nein, ich kaufe nicht“.

Zusammenfassend bleibt für diese Phase festzuhalten:

  • Das wir unser Angebot und die Nutzenaspekte aus der Sicht des Kunden noch einmal auf den Punkt zu bringen haben
  • Das wir eine weitere Argumentationsrunde drehen müssen, wenn es ausgesprochene oder nonverbal signalisierte Bedenken seitens Ihres Kunden gibt
  • Das wir das Ergebnis unseres Gesprächs – unabhängig davon, wie es ausgeht – kurz zusammenfassen
  • Das wir verbindlich die weiteren Schritte mit unserem Ansprechpartner vereinbaren

Kaufsignale

Kaufsignale sind verbale oder nonverbale Äußerungen von Kunden, die meist mit ihrer Frage nach Details im Angebot signalisieren, dass sie das Angebot interessant finden und kaufen möchten.

Häufig genannte verbale Kaufsignale sind etwa die Folgenden:

  • Frage nach Lieferfristen
  • Frage nach Preisen/Rabatten
  • Frage nach Referenzen
  • Frage nach Garantien
  • Frage nach Service
  • formulierte Zustimmung

Nonverbale Signale konnten etwa sein:

  • Ein zustimmendes Nicken
  • ein aufmerksamer Blick
  • gutes Zuhören
  • nach vorne lehnen
  • näher rücken

Wichtig: Der Kunde und nicht der Verkäufer entscheidet, ob die Verbindung zwischen Preis und Nutzen bzw. Bedürfnisbefriedigung in einem ausgewogenen Verhältnis steht.

Kaufbereitschaft mit Kontrollfragen testen

Verwendet Formulierungen wie:

  • Ist es in Ihrem Sinne, dass …?
  • Spricht etwas dagegen, dass …?

Diese Fragen dienen als Kontrollfrage für die Kaufbereitschaft des Kunden. Wenn Ihr Gegenüber keine Einwände hat, stehen die Chancen gut. Sollte er mit „Das ist nicht nötig“ oder „Das brauchen Sie nicht extra“ antworten, müssen Sie ein wenig „bohren“, um herauszufinden, was denn dagegenspricht.

Abschlussfragen

Führen Sie die schlagkräftigsten Argumente nochmals an und fassen Sie Lösung zusammen. Dann fragen Sie:

„Wollen wir das so machen?“

Wichtig ist, im Anschluss so lange zu schweigen, bis Ihr Gesprächspartner sich geäußert hat. Sollte er mit der Zusage zögern können sie folgendermaßen nachfragen:

„Herr Dr. Neumann, Sie haben sich von der Qualität unseres Mikroskops überzeugt. Was können wir noch tun, damit Sie es in Zukunft einsetzen?“

Oder

„Gibt es noch irgendwelche Voraussetzungen, die wir schaffen müssen, bevor Sie es einsetzen?“

Gesprächsende

Enden sollte ein gutes Verkaufsgespräch immer mit einer Frage. Hier zwei Beispiele:

„Welche Frage hätte ich Ihnen noch stellen sollen, die ich noch nicht gestellt habe?“

Oder, alternativ:

„Habe ich irgendwas vergessen? Haben wir alle Aspekte und Details, die Ihnen wichtig sind, angesprochen?“

Wenn wir an alles gedacht haben, kommt hier ein ok. Ansonsten wird uns der Kunde nun sagen, was ihm noch wichtig ist.

Nutzenargumentation

Nutzenargumentation

Nutzen formulieren

Es gibt hierfür eine Vielzahl von Möglichkeiten, die alle ihren Zweck erfüllen. Wichtig ist hierbei nur, dass Sie immer zuerst den vom Kunden ausgesprochenen Bedarf nennen. Hier zwei Beispiele aus dem Bereich der Mikroskopie:

„Sie sagten, dass Sie besonderen Wert auf optimale Bildqualität der Aufnahmen mit Polarisation legen (ausgesprochener Bedarf). Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist, dass das die Mikroskop-Kamera sehr sensitiv ist und dadurch auch bei wenig Licht eine kurze Belichtungszeit hat (Nutzen). Das erreichen Sie durch die sehr großen Pixel auf dem Sensor unserer UC90-Kamera (Produktmerkmal).“

„Die von Ihnen gewünschte optimale Bildqualität der Aufnahmen mit Polarisation (Bedarf) wird durch die sehr großen Pixel auf dem Sensor unserer UC90-Kamera (Merkmal) erreicht. Das bedeutet für Sie, dass Sie durch die hohe Sensitivität der Kamera auch bei wenig Licht mit kurzen Belichtungszeiten arbeiten können (Nutzen).“

Wichtig ist, den Nutzen immer aus der Perspektive des Kunden zu präsentieren. Also nicht:
„Unser codierter Objektivrevolver verhindert falsche Messungen in den aufgenommenen Bildern und somit unnötige Neuaufnahmen.“
Sondern:
„Durch den die Codierung des Objektivrevolvers vermeiden Sie falsche Messungen in Ihren Aufnahmen und sparen sich die erneute Aufnahme des Bildes.“

Bei einer abschließenden Präsentation ist es erstrebenswert, die in der Bedarfsanalyse entwickelten Nutzen in einer sinnvollen Reihenfolge zu nennen. Und zwar in einer steigernden Abfolge, den schwächsten Nutzen zuerst, den stärksten zuletzt.

Bedarfsanalyse

Bedarfsanalyse

Bedarfsanalyse

Um zu verkaufen, benötigen Sie vor allem eines, Informationen über den Käufer. Sie benötigen seine Motive und Gründe, die ihn zum Kauf bewegen. Hauptdarsteller im Gespräch ist der Kunde, nicht der Verkäufer! Sie müssen das Gespräch mit gezielten Fragen steuern und aktiv zuhören. Nur so können Sie im Anschluss den Produktnutzen formulieren und ein passgenaues Angebot erstellen. Vermeiden Sie es, die Präsentation Ihrer Produkte zu beginnen, ohne genau zu wissen, was Ihr Kunde überhaupt benötigt. Stichwort: Fachidiot schlägt Kunde tot!

Wenn Sie komplexere technische Produkte im B2B-Geschäft verkaufen, werden Sie diese oft beim Kunden vor Ort vorführen müssen. Dann ist es wichtig, die Bedarfsanalyse schon vor dem Demo-Termin zu machen. Entweder bei der Terminvereinbarung oder in einem gesonderten Meeting. Dieses kann heutzutage oft als Video-Call stattfinden. Eventuell kann Ihr Kunde Ihnen dann Bilder oder Videos von zu prüfenden Bauteilen zeigen oder Sie können Unterschiede zwischen verschiedenen Produktlinien besser verdeutlichen. Zum Kunden zu fahren, um dann festzustellen, dass Sie nicht das passende Equipment mithaben, ist für beide Seiten äußerst ärgerlich.

Grundlagen zur Bedarfsanalyse

Gute Verkäufer verstehen es, aus dem Bedarf, also dem Bedürfnis oder Ziel des Kunden, ein Verlangen nach dem Produkt oder der Lösung zu machen. Hierzu muss der genaue Bedarf jedoch bekannt sein. Mit offenen Fragen lernen Sie den Kunden und dessen Hintergründe kennen. Versuchen Sie, seine Ziele und Plänen mit der Beschaffung zu verstehen. Wichtig ist, dass Sie unklare Aussagen weiter präzisieren. Manchmal werden Sie dabei feststellen, dass Ihr Kunde selbst noch nicht alles bis zum Ende durchdacht hat. Geben Sie ihm die Zeit, auch wenn Ihnen eine „Schweigeminute“ im Verkaufsgespräch unangenehm vorkommt. Spätestens jetzt sind Sie auf einem guten Weg die wirklichen Kaufmotive zu ergründen. Folgende Punkte können Ihnen als grobe Richtlinie im Gespräch helfen:

  • Welche Produkte oder Verfahren werden bisher eingesetzt?
  • Wie gestaltet sich der betreffende Arbeitsablauf zurzeit?
  • Was hat den Kunden dazu veranlasst, Veränderungen vornehmen zu wollen?
  • Worauf legt er in Zukunft besonderen Wert?
  • Welche Erwartungen verbindet er mit dem Produkt?
  • Wie viel Geld steht dem Kunden für die Umgestaltung zur Verfügung?
  • Soll gekauft, finanziert oder geleast werden?
  • Welche Lieferzeiten kann der Kunde akzeptieren?
  • Was sind die nächsten Schritte?

Notieren Sie sich die Aussagen des Kunden während des Gespräches. Zum einen können Sie so später die genannten Punkte nochmals zusammenfassen, zum anderen zeigen Sie damit wirkliches Interesse an Ihrem Gegenüber.

Geben Sie sich nicht mit der ersten Antwort Ihres Gesprächspartners zufrieden. Fragen Sie weiter, bis Sie seine Motive wirklich verstehen. Stephen R. Covey schreibt in „Die 7 Wege zur Effektivität“ dazu: „Seek first to UNDERSTAND, then to be understood“. Erst verstehen, dann verstanden werden! In diesem Kapitel vermittelt Covey, wie man zuerst respektvoll zuhört, reflektiert und klärende Fragen stellt. Dann erst wird die eigene Absicht und das persönliche Ziel vermittelt.

Wortwahl in der Bedarfsanalyse

Sie wollen im Gespräch mit dem Kunden als seriös wahrgenommen werden. Er soll Vertrauen zu Ihnen und Ihren Lösungen aufbauen. Daher ist die Wortwahl wichtig.

Streichen Sie negative oder unkonkrete Worte aus Ihrem Wortschatz:

„vielleicht“ „eventuell“ „möglicherweise“ „unter Umständen“ „womöglich“ „wenn es geht“ „es kann sein“ „gegebenenfalls“ „es wäre denkbar“ „quasi“ „so gut wie“ „gewissermaßen“

Verwenden Sie stattdessen bitte häufig Worte wie:

„steigern“ „fördern“ „erhöhen“ „vermehren“
„erweitern“ „verbessern“ „aufwerten“ „wachsen“

Oder:

„senken“ „sparen“ „entlasten“ „minimieren“
„vermindern“ „verringern“ „verkleinern“ „erleichtern“.

Und:

„unterstützen“ „stützen“ „helfen“ „behilflich sein“
„mithelfen“ „nützlich sein“ „fördern“ „beitragen“

Möglicher Gesprächsablauf in der Bedarfsanalyse

Gesprächsvorbereitung

Wie zu Beginn des Kapitels schon beschrieben, benötigen Sie Informationen über Ihren Ansprechpartner und sein Unternehmen bzw. seinen Arbeitgeber. Auch ein gewisses Branchenwissen muss vorhanden sein.

Wichtig ist, dass Sie entspannt und selbstbewusst ins Gespräch gehen. Ihr Gegenüber wird merken, wenn Sie eigentlich gar keine Zeit für ihn haben, unkonzentriert oder nicht von Ihrem Produkt überzeugt sind. Negative Einstellungen beeinflussen Ihre Körpersprache. Ihr Gesprächspartner wird das unbewusst wahrnehmen. Reisen Sie frühzeitig an und nehmen Sie sich vor dem Gespräch kurz Zeit, um sich zu sammeln, und in eine positive Stimmung zu versetzen!

Während des ganzen Gespräches sollten Sie eines nie aus den Augen verlieren: Ihr Ziel ist es zu verkaufen!

Eröffnungsphase

Smalltalk oder kein Smalltalk? Meine Empfehlung: Überlassen Sie dem Kunden die Wahl. Warten Sie ab, ob der Kunde nach der Begrüßung einen Smalltalk beginnt. Wenn er Sie zu einer kleinen Konversation einlädt, dann lassen Sie sich offen und interessiert darauf ein. Seien Sie neugierig und interessiert! Gut gemacht kann ein wenig Small-Talk außerdem ein paar Sympathiepunkte einbringen. In manchen Kulturkreisen kommt es überhaupt nicht gut an, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Berücksichtigen Sie das, falls Ihr Gegenüber einer anderen Nationalität angehört.

Zum Smalltalk gehört ein Geben und Nehmen. Vermeiden Sie es, Ihren Ansprechpartner nur auszufragen, sondern geben Sie auch etwas von sich Preis. Bauen Sie auf „Bauchebene“ eine Beziehung zu ihm auf. Der Kunde erkennt dadurch, dass Sie nicht nur am Geschäft, sondern auch an ihm/ihr als Person interessiert sind. Das schafft Vertrauen – und Vertrauen ist der größte Wettbewerbsvorteil, den es gibt. Sprechen Sie Ihren Gesprächspartner dafür ruhig öfters mit seinem Namen an, dadurch entsteht sofort ein viel persönlicheres Gefühl. Dies bietet eine erste gute Grundlage für ein tiefgründiges Gespräch. Beachten Sie dabei, dass sich Ihre Fragen auf die Antworten des Gegenübers beziehen, und nehmen Sie keine Bewertungen vor.

Wenn Sie von sich aus Themen ansprechen, dann mit ehrlichem Interesse. Gibt es ein aktuelles Thema auf der Homepage? Finden vor Ort Bautätigkeiten statt oder gibt es ein besonderes Gebäude? Vermeiden Sie Themen wie Politik, Geld und Religion! Gleiches gilt für ethnische Herkunft, Krankheiten oder spöttische Bemerkungen über Anwesende. Hier lauert die Gefahr, in eine Konfrontation zu geraten oder zumindest ins berühmte Fettnäpfchen zu treten. Beides sollten Sie unbedingt vermeiden!

Hier eine (unvollständige) Liste mit möglichen Small-Talk-Fragen:

  • Seit wann arbeiten Sie hier?
  • Was haben Sie vorher gemacht?
  • Wo haben Sie studiert?
  • Wie weit haben Sie es zur Arbeit?
  • Welche Hobbys haben Sie?
  • Wie gefällt Ihnen die Region/Stadt?
  • Gibt es in der Region/Stadt etwas das ich mir unbedingt anschauen sollte?
  • Haben Sie einen Tipp für mich, wo ich heute zu Abend essen könnte?

Oft findet der Smalltalk auf dem Weg vom Werkstor zum eigentlichen Gesprächsort statt. Halten Sie die Augen offen und Sie werden immer ein Gesprächsthema finden. Die meisten Menschen sind stolz auf Ihre Arbeit und erzählen gerne davon. Wenn es Ihnen gelingt, ein angebrachtes und ehrliches Lob auszusprechen, haben Sie einen ersten Pluspunkt gesammelt.

Nach dem Smalltalk starten Sie die Bedarfsanalyse mit der Ankündigung des Gesprächsinhaltes und holen sich die Erlaubnis für ein paar Fragen. Damit übernehmen Sie die Führung des Gespräches. Beispiel:
„Wir haben bei EVIDENT ein sehr breites Produktportfolio im Bereich Mikroskopie. Um fest zu stellen, was genau das Richtige für Sie ist, möchte ich Ihnen gerne zwei bis drei Fragen stellen. Ist Ihnen das recht?“

Die richtigen Fragen stellen

Qualitativ hochwertige Fragen sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, denn die Qualität der Frage beeinflusst die Qualität der Antwort! Auf die verschiedenen Fragetechniken und deren bevorzugte Anwendung finden Sie hier. Sie können schon zu Beginn der Bedarfsanalyse auf einen späteren Abschluss hinarbeiten. Dazu müssen Sie die Frage auf das erwartete Ziel abstimmen. Beispiel:

„Was erwarten Sie von unseren Mikroskopen, damit Sie in einigen Wochen sagen können, dass sich die Investition gelohnt hat? Was müssen diese leisten?“

Mit der Wiederholung der Frage wird die Wirkung verstärkt und der Kunde wird angeregt, genau über diesen Punkt nachzudenken. Wichtig: Machen Sie eine Pause im Anschluss und lassen Sie Ihren Gesprächspartner nachdenken.

Den Kunden auf eine „gedankliche Reise“ in die Zukunft schicken ist eine gute Möglichkeit, um in eine Bedarfsanalyse einzusteigen. Er soll darüber nachdenken, was Ihre Produkte für ihn tun können. Im weiterführenden Gespräch muss, aus dem allgemein formulierten „tun könnte“, ein auf seine Bedürfnisse ausgerichtetes „für ihn persönlich oder sein Unternehmen tun wird“, entwickelt werden. Besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten werden Sie sonst nicht weiterkommen. Für viele Spezialitäten und Anwendungsmöglichkeiten Ihrer komplexen Produkte muss der Bedarf erst einmal geschaffen werden, bevor der Kunde hieraus seinen Nutzen ziehen kann.

Mögliche Beispiele um Ihren Kunden auf die Gedankenreise zu schicken sind:

  • Stellen Sie sich vor, dass …
  • Was wäre, wenn …
  • Können Sie sich vorstellen, dass …
  • Mal angenommen, sie würden …

Das Gespräch am Laufen halten

Unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner nicht, wenn er über seine Bedürfnisse oder die konkrete Anwendung Ihrer Produkte spricht. Sollten Sie Fragen zu seinen Aussagen haben, notieren Sie diese für später.
Fördern Sie den Gesprächsfluss, in dem Sie immer weiter nachhaken. Geben Sie sich nicht zu früh zufrieden. Oft kommen die eigentlichen Bedarfe erst nach mehrmaligem Nachfragen zu Tage, da der Kunde sich selbst nicht zu Hundertprozent im Klaren darüber ist. Gute Formulierungen dazu sind:

  • „Was erwarten Sie sonst noch?“
  • „Was ist auch noch wichtig für Sie?“
  • „Was fällt Ihnen noch ein?“

Stellen Sie keine rhetorischen Fragen und beantworten Sie Fragen niemals gleich selbst! Sie könnten Ihren Gesprächspartner damit in Verlegenheit bringen, da Sie ein Wissen voraussetzen, das nicht gegeben ist.

Beispiel: „Das Sie die Lamda-Platte für die Betrachtung der Barker-Ätzung benötigen, ist Ihnen ja bekannt, oder?“ Würden Sie an der Stelle gerne zugeben, dass Sie dies nicht wissen?

Expertenwissen einbringen

Wenn vom Kunden keine Infos mehr kommen, müssen Sie das Gespräch mit eigenen Ideen anreichern. Hier kommt dann Ihr Expertenwissen zum Tragen. Beispiel: „Anderen Kunden aus Ihrer Branche ist auch wichtig, dass die Sonden der Videoskope keine Mikrokratzer in den polierten Rohren hinterlassen. Ist das auch wichtig für Sie?“

Wenn Sie nach aktuellen Problemen bei Ihrem Ansprechpartner fragen, sollten Sie immer mit einem Verweis auf jemand drittes einleiten. Beispiel, Ihr Gegenüber nutzt veraltete Software: „Wir wissen von einigen Kunden in Ihrer Branche, dass das fehlen von Sicherheitsupdates bei Windows XP-Systemen zu Problemen mit der IT führt. Wie gehen Sie damit um?“

So vermeiden Sie, dass Ihr Gesprächspartner sich direkt kritisiert fühlt. Außerdem müssen Sie jede Idee mit einer Frage abschließen und sich ein Feedback abholen. So wissen Sie immer, wo Sie im Gespräch stehen. Geben Sie sich nie zu früh zufrieden! Machen Sie weiter, bis Sie sicher sind, dass das eigene Angebot das Ideale für den Kunden ist.

Missverständnisse vermeiden – Unbekanntes abkläre

In Gesprächen über komplexe technische Produkte kommt es schnell zu Missverständnissen. Insbesondere, wenn Sie mit branchenüblichen Abkürzungen arbeiten, die Ihr Gesprächspartner nicht kennt, da er sich erst seit kurzem mit der Materie beschäftigt. Versuchen Sie, diese daher zu vermeiden.

Es lauern aber weitere Fallstricke in der Kommunikation, welche schnell für Missverständnisse sorgen. Verschiedene Kommunikationsmodelle veranschaulichen das. An dieser Stelle hier möchte ich nur kurz auf das Sender-Empfänger-Model hinweisen:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sender-Empf%C3%A4nger-Modell.svg

Das folgende Zitat bringt die Probleme auf den Punkt: Gedacht ist nicht gesagt, gesagt ist nicht gehört, gehört ist nicht verstanden, verstanden ist nicht gewollt, gewollt ist nicht gekonnt, gekonnt und gewollt ist nicht getan und getan ist nicht beibehalten.
(Die Quelle des Schemas ist strittig, es wird verschiedenen Personen zugeschrieben, u.a. Paul Watzlawick und Konrad Lorenz)

Sie müssen daher Kundenaussagen präzisieren. Hier ein Beispiel zur Lieferzeit:

„Sie müssten schnell liefern können!“
„Wie schnell erwarten Sie die Lieferung?“
„In zwei Wochen spätestens!“
„Das heißt, wenn wir bis zum ….. liefern ist das in Ordnung für Sie?“

Tom DeMarco hat dazu in seinem Buch „Der Termin“ geschrieben:

„Nicht das, was wir nicht wissen, bringt uns zu Fall, sondern das, was wir fälschlicherweise zu wissen glauben.“

Wie weiter oben schon beschrieben, unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner nicht. Machen Sie sich Notizen und klären Sie jetzt die Details sowie Unklarheiten. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie eine Aussage Ihres Gegenübers verstanden haben, fragen Sie aktiv nach!

Aussagen zusammenfassen und priorisieren

Arbeiten Sie aktiv mit den bisher erhaltenen Informationen! Dazu wiederholen Sie diese zuerst einmal: „Um sicher zu sein, dass ich alles richtig notiert habe: Ihnen ist also wichtig, dass … und … ! Ist das so vollständig?“
Auch zu diesem Zeitpunkt in der Bedarfsanalyse holen Sie sich immer die Zustimmung des Kunden. Sie binden ihn so aktiv mit ein und stellen sicher, dass Sie keine falschen Annahmen treffen.

Für Sie unangenehme Punkte wiederholen Sie ebenso und lassen nichts unter den Tisch fallen. Das zeugt von Kompetenz und Ehrlichkeit! Sie können sicher sein, dass Ihr Gesprächspartner diese wieder aufgreift, und dann landen Sie direkt in der Einwandbehandlung.

Versuchen Sie, die Konzentration auf die wesentlichen Punkte zu lenken: „Sagen Sie, von den eben genannten Punkten, welcher ist am wichtigsten für Sie?“ Jetzt warten Sie und geben dem Kunden Zeit für die Antwort. Anschließend fragen Sie auch hier weiter nach: „Und was ist noch sehr wichtig für Sie?“

Emotionale Gründe

Beim Verkauf technischer Produkte neigen Verkäufer dazu, die emotionalen Gründe zu unterschätzen. Und das, obwohl diese im eigenen Kaufverhalten eine große Rolle spielen. Kaufen Sie Ihr neues Auto ausschließlich aus rationalen Beweggründen? Und wo kaufen Sie lieber? Bei dem Händler, der Ihnen besten Fakten und technischen Feinheiten des Modells präsentiert, oder bei dem Verkäufer, dem Sie vertrauen? Warum kaufen Sie Ihr Auto genau bei diesem Händler und nicht bei dem Anderen?

Wir sind Menschen und treffen fast alle Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Was nichts anderes bedeutet, als dass unsere Emotionen unsere Logik überstimmen. Bei vielen Alltagsprodukten wird daher über die Werbung versucht, direkt diese Emotionsebene anzusprechen. Für Sie als Verkäufer technischer Produkte heißt das: Menschen kaufen keine Zahlen, Daten und Fakten, sondern Problemlösungen und Sicherheit. Im Verkaufsgespräch muss es Ihnen gelingen, diese Emotionen zu wecken.

Der Trainer und Autor Zig Ziglar scheibt in seinem Buch „Secrets of Closing the Sale“ im Kapitel „Characteristcs of the Professional Salesperson“:

„First of all, they clearly understand that logic makes people think, but it is emotion that makes them act.“

Hinter jedem Argument, das von Ihrem Gesprächspartner als wichtig eingestuft wurde, stecken Emotionen. Hinter den Wichtigsten, die Größten!
Hinterfragen Sie diese emotionalen Gründe. Das kann freudige Erwartung durch Verbesserung sein oder das Verlangen Schmerz zu vermeiden, weil etwas nicht Gewolltes sonst eintreten könnte. Beispiel:

Verkäufer: „Sie sagten eben, dass Ihnen die verlässliche und pünktliche Lieferung besonders wichtig ist. Warum ist das so extrem wichtig für Sie, sind Sie diesbezüglich schon mal enttäuscht worden?“

Käufer: „Bei einer anderen Bestellung vor einiger Zeit konnten wir durch die verspätete Lieferung eines Messinstrumentes einen Auftrag nicht rechtzeitig abschließen. Deshalb mussten wir eine hohe Pönale zahlen. Das war sehr schmerzhaft für unser Unternehmen.“

Sie werden feststellen, dass sich Ihre Gesprächspartner der eigenen Emotionen hinter den Aussagen oft gar nicht bewusst sind! Wenn Sie auf diese Ebene kommen und dem Kunden (unbewusst) versichern, dass Sie diese Emotionen vermeiden (bei Schmerz) oder erfüllen (bei Freude), sind Sie auf einem hervorragenden Weg zum Abschluss.

Den späteren Abschluss vorbereiten

Hier unterscheiden sich gute von schlechten Verkäufern. Beim Abschluss ist es zum Teil Ihr Selbstbewusstsein, welches den Erfolg bringt. Wenig selbstbewusste Vertriebler werden bei der Preisfrage oft nervös. Nach einer gut gemachten Bedarfsanalyse gibt es dafür aber keinen Grund. Ihr Ziel war ja nicht, ein nettes Gespräch zu führen, sondern zu verkaufen – und Ihr Gegenüber weiß das. Er hat Sie eingeladen, weil er etwas benötigt!

Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir dem potenziellen Kunden kein Produkt vorgeführt und trotzdem können wir den Abschluss jetzt schon vorbereiten. Fragen Sie nach dem Auftrag, in dem Sie sich auf die in der Zusammenfassung und Priorisierung herausgearbeiteten Punkte beziehen. Beispiel:

„Ich habe eine Frage an Sie: Wenn ich Argument 1, 2, und 3 mit unserem Produkt im Rahmen Ihres Budgets erfüllen kann, bin ich dann Ihr Partner? Arbeiten wir dann zusammen?“
JA => Präsentation des Produktes!
NEIN => Gründe ausfindig machen!

Mit dieser Frage zum frühen Zeitpunkt schaffen Sie von Anfang an Klarheit und sorgen für Verbindlichkeit. Es gibt keinen Grund, Zeit mit einer Produktpräsentation zu verbringen, wenn nicht ein ernstes Kaufinteresse des Gesprächspartners besteht.

Während der Vorführung arbeiten Sie dann diese Punkte gezielt ab und holen sich immer sofort die Bestätigung Ihres Gegenübers ein. Können Sie alle genannten Erwartungen erfüllen, nehmen Sie die vorher gestellte Abschluss-Frage wieder auf. Im Grunde verkauft sich der Kunde Ihr Produkt mit jedem positiven Feedback im Laufe der Präsentation Stück für Stück selbst.

An dieser Stelle nur ein kurzer Exkurs zum Thema Preisverhandlung: Rabatte sind alltäglich im Verkauf, jedoch dürfen diese nicht von vornherein Teil der Verkaufstaktik sein, da das Gewähren von Preisnachlässen Ihre Marge rapide vermindert. Nach einer gut gemachten Bedarfsanalyse können Sie davon ausgehen, dass Ihr Angebot genau auf Ihren Kunden zugeschnitten ist und dessen Kaufmotive befriedigt. Besitzt Ihr Produkt diese Eigenschaften, ist der Rabatt nicht notwendig. Grundsätzlich gilt beim Herbeiführen des Verkaufsabschlusses: erst der Wert, dann die speziellen Vorteile und schlussendlich Konditionen und Preis.

Zusammenfassung – der rote Faden Ihrer Bedarfsanalyse

Die muss noch geschrieben werden 🙂

Praxis-Tipp: Das Bedarfsanlyse-Formular

Fertigen Sie sich eine Vorlage an, die Sie spezifisch für Ihre Produkte durch die Bedarfsanalyse führt. Dort notieren Sie während des Gesprächs die Antworten Ihres Kunden und seine Prioritäten. Bei Ihrer Produktpräsentation arbeiten Sie die Anforderungen dann Punkt für Punkt ab. Nach jeder Bestätigung Ihres Gesprächspartners machen Sie einen deutlich sichtbaren Haken hinter die erfüllte Anforderung. Am Ende des Termins bitten Sie den Kunden, eine Kopie zu machen. Diese nehmen Sie mit, das Original lassen Sie beim Kunden.

So hilft Ihnen das Formular zum einen, eine gute Gesprächsstruktur einzuhalten und zum anderen heben Sie sich mit dieser Methoden von Ihren Mitbewerbern ab und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Besonders dann, wenn Ihr Ansprechpartner die Kaufentscheidung intern noch argumentieren muss. Ihr Formular ist dann seine interne Argumentationshilfe.

Hier finden Sie ein Beispiel für die Bedarfsanalyse im Bereich Mirkoskopie aus meiner Zeit als Vertriebsingenieur: XXX

8.6 Buchrezensionen

Die Rezensionen mit Details zu den drei im Artikel verlinkten Büchern finden Sie hier:

  • Stepen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität
  • Tom deMarco: Der Termin
  • Zig Ziglar: Secrets of Closing the Sale
Einstellung zum Vertrieb

Einstellung zum Vertrieb

Eigene Einstellung zum Vertrieb

Über Ihren Erfolg im Verkäuferberuf entscheidet zu einem großen Teil Ihre Einstellung. Mehr als alle anderen Fähigkeiten! Prüfen Sie vor einem Berufseinstieg, ob diese bei Ihnen auf Dauer zu den Anforderungen passt.

In diesem Artikel gebe ich eine Übersicht zu den in meinen Augen wichtigsten Voraussetzungen. Grundsätzlich gilt: Der Fleißige schlägt das Talent! Nur wer sich über all die Jahre immer wieder selbst motivieren kann, die notwendigen Schritte zu anzugehen, wird dauerhaft erfolgreich sein. Das ist nicht einfach, da Sie im Verkauf mit Ablehnung und Niederlagen umgehen müssen. Am besten funktioniert das, wenn Sie Spaß an der Arbeit haben und eine Leidenschaft für Ihren Beruf entwickeln!

Acht unentbehrliche Einstellungen für Spitzenleistungen im Vertrieb:

Erfolgreiche Verkäufer sind stolz auf ihren Job!

Sie haben einen der wichtigsten Berufe in unserem Wirtschaftssystem. Mit Ihrer Arbeit sichern Sie Ihrem Unternehmen die benötigten Umsätze und damit die Arbeitsplätze vieler Kollegen. Darüber hinaus sorgen Sie dafür, dass Ihre Kunden die bestmögliche Kaufentscheidung treffen. So unterstützen Sie dort ebenfalls den wirtschaftlichen Erfolg. Sie leisten wichtige Arbeit für beide Seiten. Sie dürfen selbstbewusst aber respektvoll gegenüber Interessenten und Kunden auftreten.

Immer wieder wird dem Beruf des Verkäufers ein negatives Image angeheftet. Aufgrund von privaten Erfahrungen, mit ungewollten Call-Center anrufen und Haustürbesuchen, ist dies durchaus verständlich. Lassen Sie sich dadurch nicht beirren! Bauen Sie Vertrauen zu Ihren Gesprächspartnern auf und suchen Sie gemeinsam nach der bestmöglichen Lösung. Verzichten Sie im Zweifel auf einen Verkauf, wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist. Dann können Sie stolz auf Ihren Beruf und langfristig erfolgreich sein!

 

Erfolgreiche Verkäufer setzen sich Ziele und belohnen sich!

Damit sind nicht nur die finanziellen Ziele gemeint, die Sie von Ihrem Unternehmen genannt bekommen. Diese extrinsische Motivation alleine wird Sie dauerhaft nicht glücklich machen. Setzten Sie sich regelmäßig selbst kleine Ziele, welche kurzfristig zu erreichen sind. So haben Sie immer wieder motivierende Erfolgserlebnisse.

Das kann zum Beispiel eine Produktvorführung bei einem wichtigen Neukunden sein oder aber die erfolgreiche Teilnahme an einer Vertriebsschulung. Brechen Sie große Ziele in kleinere Teilziele herunter. Schreiben Sie Ihre Ziele auf und legen Sie einen Zeitraum fest. Das hilft, diese im Blick zu behalten. Belohnen Sie sich, wenn Sie ein Ziel erreicht haben! Das gibt Ihnen die Motivation die nächsten Aufgaben mit Elan anzugehen.

Erfolgreiche Verkäufer interessieren sich für den Kunden!

Verkaufen Sie nicht nur Ihr Produkt, sondern helfen Sie Ihren Kunden, Probleme zu lösen. Dazu müssen Sie sich in Ihrer Branche auskennen und den Alltag Ihrer Zielfirmen kennen. Stellen Sie Fragen und interessieren Sie sich für die individuelle Situation Ihres Kunden. Identifizieren Sie Engpässe und machen Sie Vorschläge zu deren Beseitigung. So werden Sie als Experte wahrgenommen und erlangen das Vertrauen Ihrer Gesprächspartner.

Präsentieren Sie nicht nur eine Auflistung Ihrer Produkteigenschaften! Zeigen Sie, wie Ihre Lösung die Kundenprozesse verbessert. Weisen Sie dem Kunden einen Weg in eine bessere Zukunft auf. Dann haben Sie gute Gespräche über den Nutzen Ihrer Produkte – und nicht über den Preis.

Erfolgreiche Verkäufer sind gute Zuhörer!

Für uns ist Sprechen genauso normal wie das Zuhören. Deswegen unterschätzen wir oft die Macht des Zuhörens. Um zu verkaufen, müssen Sie aufmerksam sein! Wenn Sie Ihren Kunden ungeachtet deren Bedürfnisse nur versuchen, Ihr Produkt zu verkaufen, werden Sie scheitern. Verbringen Sie doppelt so viel Zeit mit aktivem Zuhören wie mit Sprechen. Eselsbrücke: Wir haben zwei Ohren aber nur einen Mund!

Stellen Sie offene Fragen, wenn das Gespräch stockt. So halten Sie Ihren Gesprächspartner am Reden und erfahren seine Kaufmotivation! Schreiben Sie in Stichpunkten mit und fassen Sie die Aussagen Ihres Kunden am Ende mit eigenen Worten zusammen. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder Aussagen zu allgemein waren. So vermeiden Sie Missverständnisse. Dies gilt insbesondere am Telefon, da Sie Mimik und Körpersprache Ihres Gesprächspartners nicht sehen.

Erfolgreiche Verkäufer kennen den Einkaufsprozess Ihres Kunden!

Führen Sie den Kunden durch seinen Prozess. Geben Sie allen Beteiligten die Sicherheit, das Richtige zu tun. Holen Sie sich zu jedem Schritt die Bestätigung, dass Sie gemeinsam auf einem guten Weg zum Abschluss sind. Es ist für einen effektiven Verkauf von zentraler Bedeutung zu wissen, in welcher Phase sich Ihre Kunden befinden.

Ihre Gesprächspartner möchten es mit Menschen zu tun haben, die ihnen helfen eine Kaufentscheidung herbeizuführen. Die erfolgreichsten Verkäufer helfen ihren Kunden nicht nur zu überlegen, was sie kaufen sollen, sondern auch wie. Identifizieren Sie Hindernissen im Kaufprozess und verfolgen Sie kontinuierlich den Fortschritt. Legen Sie den Fokus nicht auf den Verkauf Ihrer Produkte. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, wie Ihre Kunden Kaufentscheidungen treffen.

Mehr dazu finden Sie im Artikel „Kundenfokussierter Verkaufsprozess“.

Erfolgreiche Verkäufer behalten die wichtigen Dinge im Fokus!

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Zeit zu verschwenden, aber keine einzige sie zurückzuholen. Schätzen Sie Ihre eigene Zeit und die Ihres Kunden. Stellen Sie eine Agenda auf und legen Sie einen Zeitrahmen fest. Priorisieren Sie Ihre Aufgaben und beginnen Sie immer mit der wichtigsten – auch wenn es die Unangenehmste ist!

Denken Sie auf Papier und machen Sie sich einen Plan. Es gibt zahlreiche gute Bücher zum Thema Zeitmanagement. Ich empfehle Ihnen „Eat that Frog“ von Brian Tracy und „Getting things done“ von David Allen. Brian Tracy scheibt zu dem Thema: „Eine der schlechtesten Verwendungen von Zeit besteht darin, etwas, das überhaupt nicht getan werden müsste, sehr gut zu tun.“

Erfolgreiche Verkäufer entwickeln sich ständig weiter!

Lebenslanges Lernen im Verkauf ist unverzichtbar. Die Welt um uns herum entwickelt sich weiter und mit Ihr unsere Kunden und deren Bedürfnisse. Die Art und Weise, wie Firmen einkaufen, ändert sich ebenfalls laufend. Lesen Sie täglich etwas in Zusammenhang mit Ihrem Beruf. Die Stunden im Auto lassen sich mit Hörbüchern und Podcasts sinnvoll zur Weiterbildung nutzen. So bleiben Sie auf dem aktuellen Stand und werden von neuen Entwicklungen nicht überrascht.

Erfolgreiche Verkäufer haben Mut und sind ausdauernd!

Die Angst vor dem „Nein“ im Verkaufsalltag ist ein Problem. Egal wie sehr Sie sich anstrengen, am Ende des Gespräches steht unter Umständen eine Absage. Damit müssen Sie umgehen. Niemand schafft es, jedes Verkaufsgespräch zum Abschluss zu bringen. Seien Sie mutig und fragen Sie trotzdem immer konsequent nach dem Auftrag. Sonst verschwenden Sie zu viel Zeit mit Angeboten, die nicht zum Erfolg führen! Analysieren Sie bei einem Misserfolg, woran es gelegen hat. Versuchen Sie, diese Fehler in Zukunft zu vermeiden. Wenden Sie sich dann neuen Chancen zu.

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